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HSP-Tagung zum Thema

Die Kraft der Verletzlichkeit
Sensible Auswege aus der Trauma-Spirale

Samstag, 2. September 2023 im Kongresszentrum Kreuz in Bern

Hände & Rose – HSP Tagung 2023

Rückblick

Hochsensibilität birgt ein erhöhtes Risiko für Entwicklungs- und Bindungs-Traumata. Diese wiederum können zu einer erhöhten Vulnerabilität und Sensibilität führen. Die enge und nicht immer einfache Verbindung von Trauma und Sensibilität ist offenkundig. Wie aber finden wir einen Ausweg aus dieser drehenden Trauma-Spirale?

Mit der Hochsensibilitäts-Tagung 2023 haben wir ein Thema aufgegriffen, das brisanter kaum sein könnte: Bindungstrauma und Hochsensibilität. Die Aktualität der Themen rund um Bindungstrauma kommt nicht von ungefähr und rückt immer mehr ins Gesellschaftsbewusstsein. Die Erkenntnis, dass frühe Bindungserfahrungen unser Leben fundamental prägen, ist nicht neu. Neuer ist aber die Erkenntnis, dass hochsensitive Kinder besonders stark auf Bindungsqualität reagieren. Ungünstige Umfelder können so rasch zu einer Verunsicherung, Schwächung des Selbstwertes bis hin zu existenziellen Krisen der Selbstakzeptanz führen.

Für hochsensible Menschen ist die Transformation von Entwicklungs- und Bindungstraumata deshalb besonders wichtig und ein zentraler Baustein für die psychische Gesundheit. Hochsensitive verfügen glücklicherweise durch ihre hohe Introspektions-Fähigkeit und Vorstellungskraft auch über ausgeprägte Selbstheilungs-Ressourcen. So können sich mit geeigneten Methoden Wege öffnen, um aus dem Trauma auszubrechen und die Sonnenseiten der Hochsensitivität leben zu können.

Die Hochsensibilitäts Tagung 2023 im Kongresszentrum Kreuz in Bern hat dazu Betroffenen und Fachleuten wichtige Impulse durch Referate, Workshops und Möglichkeiten zum Austausch gegeben.

Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch dieses Jahr nach der Tagung die Mitglieder-Vollversammlung des Vereins Netzwerk Hochsensibilität statt.

Programm


  • 08:30

    Tür-Öffnung, Registration und Ankommen

  • 09:00

    Begrüssung, Einstieg ins Thema / Martin Bertsch

  • 09:10

    zartstark! Künstlerischer Einstieg / Sybille Marseiler

  • 9:25

    Verletzlich stark oder stark verletzlich? / Brigitte Küster

  • 9:55

    Kreative Pause

  • 10:00

    Der Weg vom Bindungstrauma zum authentischen Selbst / Philippe Stöckli

  • 10.45

    Pause

  • 11:05

    Workshop 1 ( 3x parallel / siehe unten)
    O. Domröse / L. Willi & M. Mühlemann / K. Nobs

  • 12:15

    Mittagspause

  • 13:45

    Workshop 2 (3 x parallel / siehe unten )
    P. Stöckli / S. Streibert / S. Gautschy

  • 14:55

    Pause

  • 15:15

    Ehrliches Mitteilen als Traumaregulationsmethode / Oliver Domröse

  • 15:35

    Open Space, Austausch, Integration

  • 16:00

    Diskussion mit ReferentInnen und Fragen

  • 16:30

    Künstlerischer Ausklang

  • 16:45

    Abschluss, Apéro und Austausch

  • 17:30

    Mitgliederversammlung

  • Sonntag

    9:00 – 12:00 Uhr Bonus Workshop mit Norbert Gopal Klein

Änderungen des Programms vorbehalten.

Für ausführlichen Referat-/Workshopbeschrieb bitte den Titel anklicken.

Moderation


Martin Bertsch

Martin Bertsch ist Sozialarbeiter FH, körperzentrierter psychologischer Berater und Atemtherapeut IKP, Coach BSO / ICF sowie Trainer und Ausbildner in der Visions Schmiede in Bern, integralen Kompetenzzentrum für Hochsensibilität, Traumaheilung und Spiritualität. Im Zentrum seines Wirkens ist die eigene Methodenentwicklung des Integralen Tiefencoachings ITC. Martin Bertsch organisiert seit 2015 Kongresse und Tagungen zum Thema Hochsensibilität.

www.visionsschmiede.ch

Referate


zartstark! Künstlerischer Einstieg – Sybille Marseiler

Uff, das Leben ist ein Abenteuer, das uns mehr oder weniger teuer zu stehen kommt, das uns blüht und Entwicklungshilfe bietet,- und Schrammen, Spuren, Wunden hinterlässt. Da hilft nur eines, davonrennen? Erkennen? Benennen? In die Tiefe tauchen und Perlen fischen?…das können wir HSP doch besonders gut.

Referentin:

Sybille Marseiler ist Theatermacherin, Singer/Songwriter, Pädagogin, Mutter, Wundertüte…- am liebsten Mensch. Diverse Soloauftritte für Unternehmen und an der Expo. 15 Jahre Leitung Präventionstheater. Als heartist transformiert sie ihre eigene Hochsensibilität in künstlerische Inputs, die berühren, erheitern, Lebenskräfte freisetzen.
www.heartist.ch

Verletzlich stark oder stark verletzlich? – Brigitte Küster

Sind Hochsensible von Natur aus verletzlich? Allzu oft wird Verletzlichkeit mit hochsensibler Veranlagung gleichgesetzt. Dass das nicht grundsätzlich so sein muss und Verletzlichkeit auch ein Schlüssel zur Stärke sein kann, wird in diesem Referat beleuchtet.

Was ist Verletzlichkeit überhaupt? Zweifellos erleben sich hochsensible Menschen häufig als verletzt. Aber verletzt zu sein ist nicht gleichbedeutend mit Verletzlichkeit. Es gilt, Verletzlichkeit von Empfindsamkeit zu unterscheiden. In den letzten Jahren gewinnen Eigenschaften wie Empathie, Authentizität und Wahrnehmungsfähigkeit an Bedeutung für ein gelingendes Leben. Sich selbst zu erkennen, ernst zu nehmen und im Alltag zu dem Menschen zu stehen, der man ist, ist eine Grundvoraussetzung, um Verletzlichkeit als Stärke zu erleben. Dieses Referat hat gesunde Verletzlichkeit zum Thema und stellt eine Vorbereitung und Überleitung zum Thema Trauma dar.

Referentin

Brigitte Küster ist psychologische Beraterin und Erwachsenenbildnerin. Sie praktiziert unter anderem Traumaarbeit nach Peter Levine und ist Gründerin und Leiterin des schweizerischen Institutes für Hochsensibilität sowie Autorin von verschiedenen Fachbüchern zum Thema Hochsensibilität.
www.ifhs.ch und www.brigittte-kuester.com

Der Weg vom Bindungstrauma zum authentischen Selbst – Dr. phil. Philippe Stöckli
Sabine Knoll

Die Bindung zu den Eltern ist für jedes Kind existentiell und prägend. Es bildet die Basis für Identität und Selbstempfinden. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um eine gesunde Bindung und Selbstentfaltung zu ermöglichen? Und wie kann Bindungstrauma erkannt und behandelt werden?

Frühe Bindungserfahrungen sind für alle Menschen prägend. Hochsensible Kinder reagieren besonders stark auf suboptimale Bedingungen und laufen daher auch ein höheres Risiko, inadäquat behandelt, verletzt oder traumatisiert zu werden. Wenn die Grundbedürfnisse eines Kindes nicht erfüllt sind, gerät dieses in einen existentiellen Konflikt: Zu welchem Grad kann ich mich selbst sein ohne die Bindung zu den Eltern zu gefährden? Diese Konflikte und die daraus folgenden Überlebensstile – welche ja mehr mit den Eltern und der damaligen Umwelt zu tun haben als mit uns selbst – lösen sich zunehmend von alleine auf, je mehr wir die Verbindung zu unserem Kernwesen herstellen. Das Referat bietet einen Überblick über die wichtigsten Faktoren, die dazu beitragen, ungesunde Bindungsmuster in gesunde zu verwandeln. Hochsensibilität und eine feine Selbstwahrnehmung sind dabei wertvolle Voraussetzungen, um sich und seine Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Dadurch beginnt die natürliche Lebensenergie wieder zu fliessen, die Informationen werden ausgetauscht, die Resilienz wächst und das authentische Selbst tritt zum Vorschein.

Referent

Dr. phil. Philippe Stöckli ist psychologischer Psychotherapeut und Traumatherapeut. Seine therapeutische Grundausbildung hat er in Gestalttherapie absolviert. Danach folgten diverse Weiterbildungen in NARM, Ego- State Therapie, EMDR, strukturelle Dissoziation nach Ellert Nijenhuis und Somatic Experiencing. In seiner Praxis liegt der Schwerpunkt auf Trauma, Autismus und ADHS sowie Integrative Gestalttherapie.
https://psycho-therapeut.ch

Selbstregulation und Beziehungsfähigkeit mit Hilfe von ehrlichem Mitteilen stärken – Oliver Domröse
Oliver Domröse

Viele HSP – gerade weibliche – landen in ihrem Leben immer wieder in kräfteraubenden bis missbräuchlichen (Paar)Beziehungen. Hängt das womöglich mit eigenen Prägungen/Mustern aus der Kindheit zusammen? Können HSP auch narzisstisch veranlagt sein? Falls ja, wie zeigt sich das heute in einer Beziehung? Wie erkenne ich die Unterschiede aber auch etwaige Zusammenhänge zwischen Hochsensibilität und Narzissmus? Wie befreie ich mich aus missbräuchlichen Beziehungen? Auf diese und weitere Fragen wird in dem Workshop eingegangen werden. Es wird praktische Übungsrunden zum Kommunikationsmodell „Ehrliches Mitteilen“ geben.

Nach einer kurzen Einführung in die physiologischen wie psycho-dynamischen Hintergründe von den Auswirkungen von (frühen)Entwicklugnstraumen auf das Nervensystem gerade bei Menschen, die eine hochsensible Veranlagung mitbringen, lernen wir ein Kommunikationsmodell kennen, welches auf der Polyvagaltheorie nach Dr. Stephen Porges beruht. Mit diesem Modell können wir ohne Aktivierung der biologischen Notfallmechanismen (Kampf, Flucht, Erstarren) einem Gegenüber (Partner) unsere Gefühle, Ängste und Bedürfnisse mitteilen. Und damit gleichzeitig
herausfinden, ob unser Gegenüber noch an echter Verbindung, Beziehung und Austausch interessiert ist. Oder nur noch an sich selbst! Dadurch kommen wir mehr in unsere Kraft, Mitte, Selbstachtung und letztlich auch Selbstregulation zurück. Wir müssen nicht weiter uns selbst und unsere feinfühlige Natur verleugnen, aus einer alten Angst vor Zurückweisung und Alleinsein. Letztlich ist echte Verbindung und Angenommensein in unserer eigenen (hochsensiblen) Art das Glück, das wir seit unserer Kindheit suchen. Je nach Wunsch der einzelnen Teilnehmenden und Teilnehmerzahl wird mehr in Kleingruppen oder individuell gearbeitet. Ziel des Workshops: Zu einem tieferen Verständnis über die Zusammenhänge von Trauma, Hochsensibilität und Narzissmus zu gelangen. Dadurch und mit Hilfe der gezeigten Übungen im Beziehungsalltag zu neuen Erfahrungen zu gelangen.

Referent:

Oliver Domröse arbeitet seit 2015 mit viel Herzblut als Autor, Blogger und Coach. Aktuell befindet er sich in der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie.

Schwerpunkte:
Männlichkeit, Hochsensibilität, Entwicklungstrauma, Narzissmusspektrum. Eigene Lebensumbrüche, gepaart mit erworbener psychologischer (Trauma)Kompetenz durch zahlreiche Seminare und Cochings, zeichnen ihn heute als Experten für authentische und ehrliche
Beziehungen und persönliche Entwicklung aus.
Mehr Infos unter: https://simplyfeelit.de/

Workshops


Stresslösende Selbstregulation mit TRE® (Trauma Releasing Exercises) nach Dr. David Berceli – Manuela Mühlemann & Lunar Willi
TRE

TRE® ist eine Methode zur Stressregulation und Verarbeitung von Traumata, mit der uns ermöglicht wird, unser Nervensystem zurück in die Balance zu bringen. Damit kommt sowohl der Körper wie auch die Psyche zur Ruhe und das Gefühl von innerem Frieden und Gleichgewicht wird wieder hergestellt. In dieser achtsamen Körperarbeit vertrauen wir darauf, dass unser Körper weiss, was er braucht. Entsprechend kommen wir in dieser Methode der Selbstheilung ohne das Darüber-Sprechen und ein bewusstes Sich-Erinnern aus.

Durch sieben einfache Körperübungen wird die natürliche Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulation wieder entdeckt. Die Übungen helfen sich selber besser zu spüren und sich selber näher zu sein und so ein in uns angelegtes unwillkürliches neurogenes Zittern auszulösen.  Diese Selbstheilungskräfte lösen auf eine sanfte und kontrollierte Art sowohl Alltagsstress wie auch traumatisch bedingte Spannungen im Körper. Als Folge kann ein natürliches Gefühl der Lebendigkeit, erholsamer Schlaf und leichtere Verdauung zurückkehren.

Im Workshop wird kurz die Wirkungsweise der Methode TRE® vorgestellt und anschliessend eine erste Erfahrung im eigenen Zitterprozess angeleitet. Die Selbsterfahrung steht dabei im Vordergrund. Mit einer guten Selbstregulationfähigkeit können die Übungen anschliessend selbstständig zu Hause gemacht werden, idealerweise mit gelegentlicher Begleitung durch eine*n ausgebildete*n TRE-Provider*in. So kann die Verbundenheit mit dem eigenen Körper, die Lebendigkeit und das innere Gleichgewicht Schritt für Schritt wieder hergestellt werden.

Workshopleiterinnen:

Manuela Mühlemann ist TRE Providerin und Vorstands-Mitglied des Vereins TRE Schweiz. Mit Methoden aus Coaching, TRE® und Gestalttherapie bietet sie sowohl Einzelbegleitungen wie auch verschiedene Kurse und Seminare an. Manuela ist ausgebildete Physiotherapeutin mit beruflicher Erfahrung und Weiterbildungen im Bereich Erwachsenenbildung, Verbandsmanagement und Coaching.
www.attento.ch

Lunar Willi ist Sozialarbeiterin FH und bildete sich am Institut für Integrative Körperpsychotherapie weiter zur Coach und Beraterin IBP. Sie ist zertifizierte ZRM® Trainerin und TRE® Providerin und begleitet als Mentorin die Teilnehmenden der TRE Provider Fortbildung. Neben dem TRE für Einzelpersonen, Paare und Gruppen bietet sie in eigener Praxis auch integratives Coaching (IBP) an und begleitet Gruppen unterwegs in den Bergen mit ZRM-Seminaren.
www.im-kern.ch

Mit moderner Naturheilkunde Traumaheilung unterstützen – Kevin Nobs
Kevin Nobs

In diesem Workshop wird aufgezeigt, wie man mit verschiedenen Methoden und Ansätzen aus der grossen Welt der Naturheilkunde Traumaheilung unterstützen kann: Einerseits auf pflanzlicher Ebene nach den traditionellen Ansätzen und andererseits auf pflanzlicher Ebene nach naturwissenschaftlichen, fundierten und evidenzbasierten Ansätzen.

Ergänzend dazu kann mit verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen eine gute Begleitung sichergestellt werden. Gerade bei hochsensiblen Personen ist zum Teil ein erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen vorhanden, der gedeckt werden muss, um die Hochsensibilität möglichst gut einzubetten.

Referent

Kevin Nobs, Naturheilpraktiker, TEN und Biologe
Es ist meine Leidenschaft, Menschen für die Schätze der Natur zu begeistern. Egal ob im kulinarischen Sinne, mit spannenden Pflanzengeschichten oder mit Anwendungen in der Medizin. Denn für mich gibt es nichts Grossartigeres, als die Natur mit ihren positiven Wirkungen in all unseren Lebensbereichen zu erfahren.
Mit dieser Leidenschaft gehe ich zeitweiligen Störungen der Gesundheit auf den Grund und suche die beste Kombination aus der Welt der modernen Naturwissenschaften und dem uralten Pflanzenwissen, um Ihnen zu bester Gesundheit zu verhelfen.
www.naturmedizin-skepping.ch

Hochsensiblen Kindern und Jugendlichen mit einem traumasensiblen Blick begegnen – Gestaltung eines niederschwelligen Beziehungsangebots – Susanne Streibert
Susanne Streibert

Soziale Verletzungen und Bindungstraumata sind gekoppelt an Beziehungen und können auch nur in Beziehungen geheilt werden. Voraussetzung dafür ist, dass wir als Eltern und Fachpersonen hochsensiblen Kindern und Jugendlichen durch Authentizität und Präsenz begegnen.

In diesem Workshop steht die Frage im Zentrum, wie wir als Eltern und Fachpersonen ein sicherheitgenerierendes Beziehungsangebot für traumabelastete, hochsensbile Kinder aufbauen können.

Verletzungen von hochsensiblen Kindern und Jugendlichen, die in Beziehungen aufgetreten sind, können auch nur in Beziehungen geheilt werden. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn sich die Begegnung mit einem anderen Menschen durch Authentizität und Präsenz auszeichnet. Trauma-Auflösung bedeutet somit, eine neue Körpererfahrung zu erlauben, so dass vergangene Überflutungsempfindungen neu ausgewertet werden können.

Als Erwachsene stellt sich uns die Frage, wie es gelingen kann, hochsensiblen Kindern und Jugendlichen ein Sicherheit generierendes niederschwelliges Beziehungsangebot zu machen, welches sie für ihre Regulierung oder gar Auflösung von Bindungstraumata nutzen können.

Ferner steht die Beziehungsgestaltung zu hochsensiblen Kindern im Zentrum. Es geht darum, zu ergründen, inwiefern unsere authentische Präsenz ihnen hilft, sich selbst zu regulieren, wenn sich Empfindungen des Überflutet-Seins einstellen. Da wir den Kindern in unterschiedlichen Rollen begegnen, gilt es auch herauszufinden, welche unterschiedlichen Möglichkeiten vorhanden sind, die Kinder und Jugendlichen bei allfälligen Trauma-Symptomen und deren Auflösung zu begleiten. Um eine authentische Präsenz anbieten zu können, brauchen auch wir ein reguliertes Nervensystem und Strategien im Umgang mit Überflutungsmomenten.

In diesem Workshop wird kurz Bezug zur Biologie von Trauma und möglichen Trauma-Phänomenen auf der Grundlage des Somatic Experiencing Ansatzes hergestellt. Der Fokus liegt jedoch auf unseren Handlungsmöglichkeiten in der Beziehungsgestaltung mit hochsensiblen Kindern und Jugendlichen. Hierzu werden wir entsprechende Strategien explorieren. 

Zielgruppe des Workshops sind Eltern, Fachpersonen aus der Pädagogik, Psychologie und Sozialen Arbeit wie auch alle weiteren Interessierten, welche in Beziehung mit hochsensiblen Kindern sind.

Referentin

Susanne Streibert ist Sozialarbeiterin MA und Traumatherapeutin SE. Seit 20 Jahren ist sie in der Schulsozialarbeit tätig und begleitet zudem Kinder und Jugendliche in ihren lebensweltlichen Themen. Als Fachfrau für Mädchenarbeit hat sie sich zudem auf die Begleitung von Mädchen auf dem Weg zur Frau ausgerichtet. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Sozialarbeiterin macht sie die Trauma-Arbeit vor allem für Kinder und Jugendliche niederschwellig zugänglich. Susanne Streibert unterrichtet zudem als Dozentin an der Fachhochschule vorwiegend zum Thema psychische Gesundheit. Sie ist Mutter einer 12jährigen Tochter, verheiratet und lebt in Rheinfelden. www.mädchenarbeit.ch

Du bist mehr als die Summe Deiner Teile – Ganzheitliche Arbeit mit inneren Anteilen als Weg zu psychologischer Traumaheilung. – Simon Gautschy
Simon Gautschy

In diesem Workshop werden wir die westliche und östliche Sichtweise auf psychologische Traumata verbinden, indem die Teilnehmenden theoretisch und praktisch mit Hilfe des Ansatzes des „Systems der Inneren Familie“ (IFS) von Richard Schwartz ihre innere Anteilslandschaft erkunden und einen Zugang zu ihrer ursprünglichen Ganzheit entdecken.

Wir identifizieren in diesem Workshop unsere inneren Manager*innen, Feuerlöscher*innen und abgespaltenen Exilanteile. Wir finden Werkzeuge, um unsere Innere Familie mit Heilung und Liebe zu versorgen und dadurch liebevoller und mitfühlender sowohl mit der eigenen komplexen Innenwelt wie auch den Menschen in unserem Leben umgehen zu können. Zudem werden wir durch Einbezug der östlichen Perspektive unsere westlich geprägten Denkmuster auflockern, indem wir den IFS-Ansatz nutzen, um den Unterschied zwischen unseren Ichs (den konditionierten Anteilen) und unserem Selbst (der ursprünglichen Ganzheit) kennen zu lernen und zu erfahren, wie wir diese Unterscheidung überwinden können. Wir werden individuell mit Selbstreflexion, in Kleingruppen und im Plenum arbeiten.

Referent

Simon Gautschy studierte Psychologie an der Universität Basel und Psychotherapie am Klaus Grawe Institut. Nach einigen Jahren Arbeit als Schauspieler und delegierter Psychotherapeut ist er nun in eigener Praxis in Aarau tätig als psychotherapeutischer Entwicklungshelfer und Wachstumsbeschleuniger.
www.psytsg.ch

Trauma, Hochsensibilität, Narzissmus: Zusammenhänge erkennen und besser verstehen – Oliver Domröse
Oliver Domröse

Viele Hochsensible – gerade weibliche – landen in ihrem Leben immer wieder in kräfteraubenden bis missbräuchlichen (Paar-)Beziehungen. Hängt das womöglich mit eigenen Prägungen und Mustern aus der Kindheit zusammen? Können Hochsensible auch narzisstisch veranlagt sein? Falls ja, wie zeigt sich das heute in einer Beziehung? Wie erkenne ich die Unterschiede aber auch etwaige Zusammenhänge zwischen Hochsensibilität und Narzissmus? Wie befreie ich mich aus missbräuchlichen Beziehungen? Auf diese und weitere Fragen wird in dem Workshop eingegangen werden. Es wird praktische Übungsrunden zum Kommunikationsmodell ‘Ehrliches Mitteilen’ geben.

Die neuesten Erkenntnisse aus der neurobiologischen Psychotherapieforschung unterstreichen, dass ein zentraler Faktor für die Heilung darin besteht, die Verbindung zur eigenen Person zu stärken, Selbstakzeptanz zu entwickeln (insbesondere für die verletzlichen Seiten) und zu lernen, für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen.
Bindungstrauma ist die erlernte, selbstgewählte und von uns aufrechterhaltene Strategie, die uns daran hindert, in unserer vollen Lebenskraft zu sein. Im Workshop lernen wir Übungen kennen zu Grounding, Orientierung im Hier & Jetzt, Selbstzentrierung und Selbstakzeptanz. Ferner werden Teilnehmende eingeladen und angeleitet, die eigenen Bindungsmuster zu reflektieren und einige Glaubenssätze zur eigenen Person zu identifizieren. Dabei kommen bindungsrelevante Fragen zur eigenen Kindheit und der Beziehung zu den Eltern zum Einsatz. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Im Workshop findet eine kurze Einführung in die physiologischen wie psycho-dynamischen Hintergründe der Auswirkungen von frühen Entwicklungstraumata auf das Nervensystem hochsensibler Menschen statt. Wir lernen dann ein Kommunikationsmodell kennen, welches auf der Polyvagaltheorie nach Dr. Stephen Porges beruht. Mit diesem Modell können wir ohne Aktivierung der biologischen Notfallmechanismen (Kampf, Flucht, Erstarren) einem Gegenüber (Partner) unsere Gefühle, Ängste und Bedürfnisse mitteilen. So können wir gleichzeitig herausfinden, ob unser Gegenüber noch an echter Verbindung, Beziehung und Austausch interessiert ist, oder nur noch an sich selbst!
Durch diese Vertiefung von Beziehungen kommen wir mehr in unsere Kraft, Mitte, Selbstachtung und letztlich auch Selbstregulation zurück. Wir müssen nicht weiter uns selbst und unsere feinfühlige Natur verleugnen, aus einer alten Angst vor Zurückweisung und Alleinsein.
Letztlich ist echte Verbindung und Angenommensein in unserer eigenen hochsensiblen Art das Glück, das wir seit unserer Kindheit suchen.
Ziel des Workshops ist es, zu einem tieferen Verständnis über die Zusammenhänge von Trauma, Hochsensbilität und Narzissmus zu gelangen. Dadurch und mit Hilfe der gezeigten Übungen gelangen wir im Beziehungsalltag zu neuen Erfahrungen. Je nach Wunsch der einzelnen Teilnehmenden und Teilnehmerzahl wird mehr in Kleingruppen oder individuell gearbeitet.

Referent

Oliver Domröse arbeitet seit 2015 mit viel Herzblut als Autor, Blogger und Coach. Aktuell befindet er sich in der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie.

Schwerpunkte:
Männlichkeit, Hochsensibilität, Entwicklungstrauma, Narzissmusspektrum.

Eigene Lebensumbrüche, gepaart mit erworbener psychologischer (Trauma-) Kompetenz durch zahlreiche Seminare und Cochings, zeichnen ihn heute als Experten für authentische und ehrliche Beziehungen und persönliche Entwicklung aus.

https://simplyfeelit.de/

 

Der Weg vom Bindungstrauma zum authentischen Selbst – Dr. phil. Philippe Stöckli
Oliver Domröse

Im Workshop wird die Frage vertieft, wie einschränkende Bindungsmuster aufgelöst und die Verbindung zur eigenen Person gestärkt werden kann. Teilnehmende werden eingeladen und angeleitet, die eigenen Bindungsmuster zu reflektieren und positive wie negative Glaubenssätze zur eigenen Person zu identifizieren. Ferner werden Übungen angeleitet, die helfen, in den Moment zu kommen und die Verbindung zu sich selbst zu verbessern. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer achtsamen, wertschätzenden und wohlwollenden Haltung zu sich selbst.

Die neuesten Erkenntnisse aus der neurobiologischen Psychotherapieforschung unterstreichen, dass ein zentraler Faktor für die Heilung darin besteht, die Verbindung zur eigenen Person zu stärken, Selbstakzeptanz zu entwickeln (insbesondere für die verletzlichen Seiten) und zu lernen, für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen.

Bindungstrauma ist die erlernte, selbstgewählte und von uns aufrechterhaltene Strategie, die uns daran hindert, in unserer vollen Lebenskraft zu sein. Im Workshop lernen wir Übungen kennen zu Grounding, Orientierung im Hier & Jetzt, Selbstzentrierung und Selbstakzeptanz. Ferner werden Teilnehmende eingeladen und angeleitet, die eigenen Bindungsmuster zu reflektieren und einige Glaubenssätze zur eigenen Person zu identifizieren. Dabei kommen bindungsrelevante Fragen zur eigenen Kindheit und der Beziehung zu den Eltern zum Einsatz. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer achtsamen, wertschätzenden und wohlwollenden Haltung zu sich selbst.

Referent

Dr. phil. Philippe Stöckli ist psychologischer Psychotherapeut und Traumatherapeut. Seine therapeutische Grundausbildung hat er in Gestalttherapie absolviert. Danach folgten diverse Weiterbildungen in NARM, Ego- State Therapie, EMDR, struktureller Dissoziation nach Ellert Nijenhuis und Somatic Experiencing. In seiner Praxis liegt der Schwerpunkt auf Trauma und Autismus. Er macht ebenfalls Abklärungen zu ADHS und Autismusspektrumsstörungen und fungiert als Lehrtherapeut und Supervisor für das Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg.
https://psycho-therapeut.ch

Einführung „Ehrliches Mitteilen“ mit Praxis. Theoretische Grundlagen der Beziehungsvertiefung – Gopal Norbert Klein (Zusatz-Workshop am Sonntag)
Norbert Gopal

Gopal wird eine ausführliche theoretische Einführung zum „Ehrlichen Mitteilen“ geben. Darin werden die gesellschaftlichen Dimensionen, die praktische Anwendung, die Wirkung auf Physiologie und Beziehungen, sowie einige spirituelle Aspekte erläutert. Nach diesem Einführungsteil können die Teilnehmer, die möchten, beginnen EM praktisch anzuwenden und auszuprobieren. Im dritten Teil wird Gopal eure Fragen beantworten und einen Ausblick geben, wie ihr EM in Bern bzw. an eurem Wohnort weiter praktizieren und Gleichgesinnte im EM-Netzwerk finden könnt.

„Ehrliches Mitteilen“ ist ein Kommunikationsmodell, welches uns ermöglicht, sicher am Ego und dem Schutzsystem vorbei in einen direkten Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Dies führt zu einer starken Vertiefung der Beziehungen und damit zu einer völlig neuen Sicht auf die Welt. „Ehrliches Mitteilen“ oder kurz EM gehört in den Bereich der Selbsthilfe und kann daher von jedem Menschen angewendet werden, ohne dass ein Therapeut oder spiritueller Lehrer dabei sein muss. Mit EM kann man seine eigenen trennenden und meist unbewussten Beziehungsmuster aktualisieren und somit Beziehung und Kontakt völlig neu erfahren. Hierbei teilen wir unsere drei inneren Erlebnisebenen (Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen) so mit, dass wir selber damit nicht identifiziert sind. Dies führt dazu, dass alles, was wir auf diese Weise einem anderen Menschen mitteilen, für diesen weder belastend noch bedrohlich wirkt, sondern geradezu das Gegenteil bewirkt: Es stellt mehr Nähe her! Beim EM geht es also darum wie ich etwas mitteile, nicht was. Nicht zuletzt öffnet EM den Zugang zu spirituellen Dimensionen, da es zu einer tiefen Regulation im Autonomen Nervensystem kommt (Entspannung) und sich dadurch die Energiezentren öffnen können.

Referent

Gopal Norbert Klein gehört zu den bekanntesten Traumatherapeuten im deutschsprachigen Raum. Er ist Sachbuchautor, Sprecher auf Kongressen und Gründer des Selbsthilfenetzwerkes „Lokale Gruppen“, welches auf „Ehrlichem Mitteilen“ basiert. Gopal hat nach seiner eigenen Transformation und Heilung ein spezielles Verfahren zur Bearbeitung von Entwicklungstrauma entwickelt: FLOATING. Er bildet selber Traumatherapeuten aus und hat einen erfolgreichen Youtube-Kanal zum Thema Trauma und Spiritualität.
https://www.traumaheilung.net/

Dieser Workshop ist im Ticketing extra dazuzubuchen!

Tagungsort Kongresszentrum Kreuz Bern


An zentraler Lage mitten in der Stadt Bern finden Sie das Kongresszentrum Kreuz.

Hotel Kreuz Bern AG
Zeughausgasse 41
CH-3011 Bern

Zu Fuss ca. 5 Gehminuten ab Bahnhof Bern erreichbar

Über die Spitalgasse zum Waisenhausplatz und dann rechts auf die Zeughausgasse.

Autobahnausfahrt  36-Bern-Neufeld Richtung Bern-Neufeld/Bremgarten fahren 

Richtung Bern Zentrum. Weiter auf  Tiefenaustrasse. Tiefenaustrasse folgen und Speichergasse bis Zeughausgasse in Innere Stadt nehmen.

Parkplätze

Auch mit dem Auto ist das Kongresszentrum Kreuz gut erreichbar. Am Waisenhausplatz, wenige Schritte vom Hoteleingang entfernt, liegt das Parkhaus Metro (vergünstigter Nachttarif für Hotelgäste).
Mehr Information

Wichtig zu wissen


Verpflegung

Für unsere BesucherInnen gibt es ein Vegie- oder Fleischmenü zum Mittagessen. Der Stehlunch wird in einem seperatem Saal eingenommen. Das Pausenbuffet am Morgen und Nachmittag ist im Preis inbegriffen.

Übernachtung

Das Hotel Kreuz gehört zum Kongresszentrum. Für Tagungsgäste gibt es einen Sonderrabbat.

Hotel Kreuz Bern AG
Zeughausgasse 41
CH-3011 Bern
Tel. +41 31 329 95 95
Fax +41 31 329 95 96
info@kreuzbern.ch

Zahlungsmodalitäten & Bankdaten

Damit du Dein Ticket rechtzeitig erhälst, bitten wir Dich den Betrag an untenstehendes Konto zu überweisen. Nach erfolgter Zahlung erhälst Du das elektronische Ticket per E-Mail zugestellt. Solltest Du per Kreditkarte (PayPal) bezahlt haben, erhälst Du das elektronische Ticket direkt zugestellt.

Kontonummer: IBAN CH13 8080 8001 8858 3633 1
BIC/SWIFT: RAIFCH 22XXX
Kontoinhaber: Verein Netzwerk Hochsensibilität, 3000 Bern
Begünstiger: Raiffeisenbank Jungfrau, Untere Bönigstr. 3, CH-3800 Interlaken